Cooper und sein Freund Aylott leben im Altersheim. Während Cooper seiner körperlichen Hinfälligkeit mit sarkastischem Witz begegnet, beobachtet der sensible Aylott die unterschiedlichen Erscheinungen des Alters mit ängstlichem Staunen. Man vertreibt sich die Zeit mit Schachpartien, kleinen Flirts mit der hübschen Krankenschwester Wilson und Streitgesprächen mit der resoluten Reinigungskraft. Jeden ersten Sonntag im Monat erscheint Coopers Tochter Julia mit ihrem Ehemann zum pflichtgemäßen Höflichkeitsbesuch. Alles scheint wie immer und doch verändert sich etwas.
Aufzeichnung aus den Kammerspielen 2015
COOPER: OTTO SCHENK
AYLOTT: HARALD SERAFIN
WILSON, KRANKENSCHWESTER: HILDE DALIK
JULIA, SEINE TOCHTER: ALEXANDRA KRISMER
PETER, JULIAS MANN: OLIVER HUETHER
MRS. BAKER: SUSANNA WIEGAND
REGIE: HELMUTH LOHNER
BÜHNENBILD UND KOSTÜME: AMRA BERGMAN-BUCHBINDER
DRAMATURGIE: CINJA KAHL
LICHT: MANFRED GROHS
ÜBERSETZUNG: URSULA LYN
COOPER Die Panzer werden bald anrollen. Jetzt sind sie in der Küche, werden geladen für die erste Offensive des Tages. Treibstoff an Bord - Tee, Kaffee, Orangensaft. Munition an Bord - Porridge, Cornflakes, Eier, Schinken, Toast. Die Besatzung steht bereit, geschniegelt und gebügelt. Dann ein Signal vom Divisionskommandeur, Mrs. Simmons, und sie rumpeln hinaus in die Korridore, bahnen sich mit Geklirr und Geklapper ihren Weg durch die morgendliche Stille. Es gibt kaum Widerstand. Hier und da ein erboster Schrei: „Ich will kein Frühstück!“ Völlig nutzlos - das Frühstück wird auf jeden Fall hingestellt. Letzten Sommer haben wir ein Fluchtkomitee gegründet, Aylott und ich. Die Idee war, in der Küche eine riesige Porridgeexplosion zu verursachen, so dass wir uns beide, als Nonnen verkleidet, in die Schweiz absetzen könnten. (AUSZUG AUS 'SCHON WIEDER SONNTAG')weiterlesen