Schopenhauers Vermächtnis
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Der Autor stellt zunächst die Grundgedanken Schopenhauers dar: die Erkenntnis von den zwei Seiten der Welt, einer äußeren, zeiträumlichen und einer inneren, energetischen Seite, dem „Willen“. Die Erkenntnis der Schönheit, aber auch des grundsätzlichen Stachels dieser Welt, des Leidens. Und die Erkenntnis dieser Welt als einer „Verirrung“ und der Erlösung aus dieser Welt durch Verneinung des „hungrigen“ Willens und das Eintreten in den Frieden eines ganz neuen Seinzustandes.
Er führt dann die Ansätze Schopenhauers fort: Die Verneinung des „hungrigen Willens kann nur auf der Grundlage eines ursprünglichen, „ruhigen“ Willens geschehen. Der Welt des „hungrigen“ Willens entspricht ein beschränktes sinnesorganisches Bewusstsein, der Welt des ursprünglichen Willen ein neues, allumfassendes, „intuitives“ Bewusstsein. Vergänglichkeit und Reinkarnation sind die Gesetze, denen der Mensch in der Welt des Leidens unterworfen ist. Seine Bestimmung ist, Abirrung rückgängig zu machen, Karma und Leiden aufzulösen und dadurch Beziehung zu einer unvergänglichen Welt zu gewinnen.
Zitat:
„Uns aber. wird keine Scheu abhalten, zu bekennen, dass die größte, wichtigste und bedeutsamste Erscheinung, die die Welt aufzeigen kann, nicht der Welteroberer ist, sondern der Weltüberwinder.“ (Schopenhauer)
Hätte der Mensch Klarheit über sein eigenes Wesen und seine Stellung im Kosmos, so wüsste er, wie er handeln, wie er sein Leben gestalten müsste, damit es seinem Wesen und den kosmischen Gesetzen gemäß verliefe. Denn die Frage: wie muss ich mein Leben gestalten ist doch die Grundfrage für jeden Menschen, der nicht von vornherein davon ausgeht, dass er möglichst viel Erfolg und möglichst viel Lust am Leben gewinnen möchte, und der spontan daran zweifelt, dass Genuss und Erfolg Zweck aller Einrichtungen und Schöpfungen der Natur sein sollte. (S.7)
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