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Schorse und die Lüttje Lage

Sämtliche Hannöverschen Bier- und Wirtshausgeschichten um 1900

Produktform: Buch

Hermann Löns, der seit 1893 mit Unterbrechung 1908/09 in Hannover 20 Jahre als Lokalredakteur und Journalist u.a. auch unter dem Pseudonym Fritz von der Leine tätig war, verkehrte schon „berufsbedingt“ häufig in den dortigen Gaststätten, war ein profunder Kenner der Hannöverschen Bierkultur um 1900 und hat darüber 30 Biergeschichten geschrieben, die jetzt erstmals nach mehr als 1o0 Jahren wiederveröffentlicht werden. In seinen humorvollen Erzählungen persiflierte er die Biersteuer, Biertouristen, den Biergarten als Heiratsinstitut, die „aus Bayern importierten Biermamsells“, den Hannoverschen „Bierkriegfrieden“ zwischen Biertrinkern, Brauereien und Wirten und gibt humorvolle Benimmregeln für den Besuch von Bierfesten wie dem alljährlichen Schützenfest, die heute immer noch gültig sind. Löns, in Hannover Mitglied des Stammtisches „Höllenhund“, verehrte das Braunbier, das Broyhan (obergäriges Schankbier), die „hiesige Weiße“ (Weizenbier) und vor allem die traditionelle Lüttje Lage, die er in Hommagen mit Schorse – einem „Fachmann für kleine Lagen“ – ausgiebig pflegte, mit ihm dann lustige Kegelreisen und Radtouren machte, sowie zahlreiche Restaurants in der Eilenriede, in Döhren, der Seelhorst, dem Kronsberg und dem Benther Berg bei einem „Zug durch das Leinetal“ besuchte. Satirisch nahm Löns in Bierlaune jedoch auch zu anderen Hannoverschen Tagesereignissen anno dazumal, wie der (auch heute noch sehr aktuellen) Aufstellung von Ratskandidaten und ihren Fähigkeiten und bierigen Wahlwerbung, den pseudowissenschaftlichen Praktiken einer Hannoverschen Gesundheitskirche und dem Verbot von erotischer Literatur in Gesprächen mit seinem Bierfreund Schorse bierernst Stellung. Doch letztendlich war Löns immer eins besonders im Leben und in seinen Geschichten wichtig: Die „Alturgemütlichkeit“ in Hannover, der er schon 1894 ein lyrisches Denkmal gesetzt hatte: "Solang´ man Lüttje Lagen Noch schenkt in manchem Haus, Solang´ stirbt die Gemütlichkeit In Hannover auch nicht aus." Ein umfangreiches Nachwort von Detlef Münch, Mitglied des Hermann-Löns-Verbandes und der Gesellschaft für Geschichte des Brauwesens sowie Herausgeber der Dortmunder Bier Zeitung mit fränkisch-westfälischer Biertradition seit 1622, zu „Hermann Löns und die Hannöversche Bierkultur um 1900“ runden mit Erläuterungen und zahlreichen zeitgenössischen Abbildungen zu den von Löns in Hannover und Umgebung besuchten Gaststätten den Band ab. Inhalt: 1894 Tabak- und Biersorgen 1894 Ein Juniabend im Tivoli 1894 Nachmittags vor Kröpcke 1894 Winterlicher Spaziergang 1896 Die Kegelreise 1896 Steuerobjekte 1896 Die Radfahrerschule in Bella Vista 1897 Auf dem Rade durch die Eilenriede 1897 Die Mühlenschenke auf dem Kronsberge 1898 Die Biermamsells vom Schützenfest 1898 Landregen 1898 Elektrisch 1900 Sommersonntag in der Seelhorst 1900 Im Zoologischen Garten 1900 Lex Heinze 1900 Verfügung 1901 Lebensregeln fürs Schützenfest 1902 Musik mit Natur 1902 Die Gesundbeterin 1902 Flüsterverbot nach Bierminuten 1902 Weihnachtsgeschenke 1903 Der Tiergarten 1903 Die Lustbarkeitssteuer 1903 Der Bürgervorsteher 1903 Kandidatenfragen 1904 Das Wirtshaus bei Döhren an der Leine 1906 Bierkriegfrieden 1907 Siehst du wohl, das kommt davon 1907 Der Verschwender 1907 Schorses lüttje Schulaufsätze 1912 Die Kriegstrompete Hermann Löns und die hannöversche Bierkultur um 1900 Von Hermann Löns´ besuchte hannöversche Gaststättenweiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-946366-81-2 / 978-3946366812 / 9783946366812

Verlag: synergenVerlag

Erscheinungsdatum: 23.03.2021

Seiten: 274

Auflage: 1

Autor(en): Hermann Löns

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