Im minimalsten Raum zwischen Haut und Kleid lauern essenziellen Fragen. Kleiden wir unseren nackten Körper, um uns zu verkleiden? Wann sind wir wir selbst und wer ist das? Werden wir von anderen als der erkannt, der wir sind, oder als der, der wir sein möchten? Die Diskrepanz zwischen dem Individuum und seiner modischen Maskerade hat Designer, Philosophen und Künstler über die Jahrhunderte beschäftigt. Michel de Montaigne schrieb: »Die meisten unserer Tätigkeiten sind Possen. Die ganze Welt treibt Schauspielerei.« Und Tom Ford stellt fest: »Wir sind das einzige Tier, das Kleider trägt, und das ist nicht nur deshalb so, weil Hunde keine Knöpfe zumachen können.«
Inhalt:
Vorwort Gundula Wolter
Erkundungen des Terrains Kunst und Mode – Eine Liebe auf Gegenseitigkeit
Mode im Museum – Zwischen Kleiderkammer
Dressing Room, Schaufenster und Boutique
Der wiehernde Laufsteg oder: Darf Mode komisch sein?
Bilder über die Mode – Zu den Zeichnungen von Jacqueline Ostermann
Genius ex Tunica – Kunst Mode Ironie
Von grauen Mäusen, Models und Müttern – Mode als transitorisches Medium im Hollywoodfilm
Fontanas Schnitte – Vom Leinwandbild zum Minikleidweiterlesen