Kriegsgefangene Juden aus Frankreich und ihre Familien während des Zweiten Weltkrieges
Produktform: Buch
„Schützlinge des Marschalls“ waren jüdische Frauen und Kinder von französischen Kriegsgefangenen, die das Vichy-Regime versuchte, vor der Deportation zu schützen. Das hinderte die deutsche Besatzungsmacht letztlich aber weder daran, eine unbekannte Anzahl dieser Frauen und Kinder in die nationalsozialistischen Vernichtungslager zu verschleppen und dort zu ermorden, noch daran, 243 von ihnen als Geiseln nach Bergen-Belsen zu deportieren.
Die Schutzbemühungen des Vichy-Regimes bezogen sich nicht nur auf die mehr als 10 000 jüdischen Frauen und Kinder von Kriegsgefangenen, sondern auch auf die 10 000 bis 15 000 jüdischen Kriegsgefangenen selbst. Sie wurden nach der Niederlage Frankreichs im Sommer 1940 zusammen mit fast allen anderen französischen Kriegsgefangenen in das Deutsche Reich überstellt. Dort blieben sie in der Regel im Gewahrsam der deutschen Wehrmacht und überlebten auf diese Weise trotz der Judenverfolgung den Zweiten Weltkrieg.weiterlesen