Schwarze Haut, weiße Masken
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Frantz Fanon wuchs im postkolonialen Martinique auf und arbeitete nach seinem Einsatz im Zweiten Weltkrieg an psychiatrischen Kliniken in Frankreich und Algerien. Sein Thema ist vor diesem Hintergrund zu verstehen: die neurotische Subjektkonstitution der Schwarzen, die sich selbst als Menschen zweiter Klasse und die Welt der Weißen als erstrebenswertes Ziel sehen.
Ursprünglich wollte er sein Buch 'Essay über die Entfremdung des Schwarzen' nennen. Zur theoretischen Reflexion der Entfremdung in (post-/neo-)kolonialen Verhältnissen setzt sich Fanon in diesem ersten größeren Werk mit verschiedenen Philosophen (Marx, Hegel, Existenzialisten.) und Psychoanalytikern (Freud, Jung, Adler, Lacan.) auseinander. Von besonderer Bedeutung werden für die Ausarbeitung von Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung Lacans Theorem des Spiegelstadiums und Sartres Phänomenologie des Blicks.
Fanon engagierte sich später in der algerischen Unabhängigkeitsbewegung, radikalisierte sich politisch weiter und wurde posthum vor allem durch sein antikolonialistisches Manifest 'Die Verdammten dieser Erde' (1961) bekannt. Erst in den 1980er Jahren wurde Fanons psychoanalytische Auseinandersetzung mit der Kolonialität wiederentdeckt.weiterlesen
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