Die Schweiz – ein "schwarzes Loch" in der Mitte Europas? Die Arbeit von Rebekka Wyler zeigt, dass es auch im Kleinstaat nicht ohne Europa geht: Der europäische Integrationsprozess stellt eine zentrale Herausforderung der schweizerischen Politik dar. Die Studie konzentriert sich auf die Perspektive der Schweizer Gewerkschaften. Jahrzehntelang übten sie sich als Beobachter der europäischen Integration. Doch ab Ende der 1980er Jahre machten sich unter dem Vorzeichen der "vier Freiheiten" Auflösungs- und Verflechtungstendenzen zwischen Binnenraum und "Ausland" bemerkbar. Diese interagierten mit Tendenzen wirtschaftlicher Globalisierung und beeinflussten das "System Schweiz" in vielerlei Hinsicht. Vor diesem Hintergrund analysiert Rebekka Wyler drei Handlungsfelder: die gewerkschaftliche Europapolitik, das europäische (und internationale) Netzwerk der Schweizer Gewerkschaften sowie die Mitarbeit von Schweizer Gewerkschaften in europäischen Betriebsräten. Die Studie basiert auf einer systematischen Aufarbeitung von Gewerkschaft- und Firmenarchiven sowie auf zahlreichen Informationsgesprächen.weiterlesen