Vom Säugling bis zur Parlamentsabgeordneten reicht das Spektrum der Protagonisten dieses Films: Sie alle sind zwar gehörlos, aber ohne Worte sind sie deshalb nicht: Die Gebärdensprache birgt ein Paralleluniversum voller Ausdruckskraft und Magie, das den meisten Hörenden unerschlossen bleibt. Der Dokumentarfilm portätiert eine Community, die sich oft im wahrsten Sinne des Wortes schwer damit tut, sich in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen – und zeigt gleichzeitig die reichhaltige Kultur des Erlebens, die sich jenseits der Akkustik entwickelt.
In Österreich leben etwa 10.000 gehörbeeinträchtigte Menschen. Österreich ist einer von nur vier europäischen Staaten, in denen die Gebärdensprache in der Verfassung anerkannt ist. Und trotzdem sind wir von Chancengleichheit noch weit entfernt, was – wie so oft – vor allem an mangelnden Bildungschancen liegt: Nur etwa 0.5% der Gehörbeeinträchtigten in Österreich haben die Matura. Doch Gehörlosigkeit ist kein Defizit, erzählen die Protagonisten dieser mitreißenden Doku – die Welt der Gehörlosen ist nicht kleiner als die der Hörenden. Sie ist nur ein wenig anders.weiterlesen