Sei tausendmal gegrüsst
Briefwechsel Irene und Ernst Guicking 1937-1945
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
ZUM BUCH
Sei tausendmal gegrüßt Ein sehr persönliches Zeitdokument
Im Manöver, 12. September 1937. "Es ist Nacht. Kein Stern durchbricht das unheimliche, nächtliche Dunkel. Hinten am Horizont steht die schwere Artillerie und kämpft. Sie kämpft um ihre Stellung. Schon seit Stunden tobt der Kampf. Irene, das sind keine heiteren Nächte. Ich glaube wir haben da schönere erlebt", schreibt Unteroffizier Ernst Guicking. Der Brief geht an seine Verlobte, eine hübsche Gärtnerin im hessischen Gießen. Es ist der Beginn eines jahrelangen Briefwechsels.
Zwei Jahre später heiraten die beiden. Doch der Krieg verhindert, dass sie zusammen leben können. Um an den Gedanken und Gefühlen des anderen teilzuhaben, schicken sie sich nahezu täglich Briefe per Feldpost. So erhält die junge Frau Einblick in das Leben der Frontsoldaten. Ihr Mann nimmt brieflich Anteil an der Geburt seiner beiden Töchter, am Alltag in der Heimat, dessen Bewältigung im Laufe des Krieges immer schwieriger wird. Mit dem regelmäßigen Schreiben schafft sich das Paar eine feste Brücke der Zuwendung und Zuversicht. Es hilft ihnen, mit den Belastungen des Krieges fertig zu werden.
Belastet ist diese Verbindung durch die Sorgen beim Ausbleiben eines Briefes. Verwundung, Gefangennahme und Tod sind ständige Bedrohungen an der Front. Auch die Zivilbevölkerung gerät durch die Bombardierungen der deutschen Städte immer mehr ins Kriegsgeschehen. "Aber gerade das Warten auf Post macht mich oft sehr unglücklich", schreibt Irene im August 1944. Jedes Lebenszeichen wird freudig aufgenommen.
Der Briefwechsel gibt einen einzigartigen Einblick in den Alltag unter den Bedingungen des Krieges. Er beschreibt den Krieg aus der Sicht der Menschen, die ihn erlebten. Der Leser wird hineingezogen in die Wirklichkeit der schrecklichsten Phase deutscher Geschichte und sieht sie mit den Augen derer, die sie damals erlebten.
Mit dem Briefwechsel von Irene und Ernst Guicking ist die gesamte Zeitspanne des Zweiten Weltkriegs abgedeckt, gut 2000 Dokumente haben die Wirren der Zeit überdauert. Nicht die großen Ereignisse der Geschichte stehen hier im Vordergrund, sondern das private Schicksal zweier Menschen, die aus ihrer liebevollen Beziehung die Kraft schöpften, die schwierige Zeit zu bewältigen.
Während das Buch mit mehr als 100 ausgewählten Briefen die spannende Geschichte einer Liebe in schwierigen Zeiten erzählt, entpuppt sich die beigelegte CD-ROM als eine Schatzkammer für Forscher und Geschichtsinteressierte. 1600 Briefe enthält sie, zusätzlich die persönlichen Front-Tagebücher von Ernst Guicking und mehr als 100 Bilddokumente.
ZUR REIHE ZEITGUT
Lebendige Erinnerungen bewahren
Die Buchreihe ZEITGUT beweist, daß Geschichte kein trockener Schulstoff sein muß. Mit Zeitzeugen-Erinnerungen öffnet sie den Blick auf den Alltag der Menschen. Jeder Band stellt in 35 bis 45 lebendigen Erinnerungen einen markanten Abschnitt deutscher Geschichte vor. Die Buchreihe ist einzig in ihrer Art.
Die Texte der Sammelbände stammen von Menschen aus allen Gegenden Deutschlands und repräsentieren zugleich die soziale Bandbreite der Gesellschaft. Die Bücher sind ein Stück "oral history" im besten Sinne und sprechen damit ein breites Publikum an: diejenigen, die die Zeiten miterlebt haben, und ihre Kinder und Enkel, die mehr erfahren wollen, als in den Schulbüchern steht.
Junge Menschen haben mit den Texten der Reihe ZEITGUT die Möglichkeit, das Leben der Eltern- und Großeltern-Generation in großer Bandbreite kennen und verstehen zu lernen. So werden geschichtliche Vergangenheit und eigene Herkunft gut begreifbar.
Mit Hilfe eines Ortsregisters und einer chronologischen Übersicht der wichtigen Ereignisse der jeweiligen Zeit kann sich der Leser orientieren. Fotos und Dokumente, meist aus dem Besitz der Zeitzeugen, ergänzen die Texte.
Immer mehr Pädagogen setzen die Reihe ZEITGUT ein, um ihren Schülern Geschichte lebendig zu vermitteln. Die Bände sind auch für die politische Bildungsarbeit gut geeignet. Daher empfehlen viele Buchhändler und Bibliothekare ZEITGUT auch als Geschenk für Kinder und Jugendliche.
Einsendungen von eigenen episodenhaften Erinnerungen aus Deutschland im 20. Jahrhundert sind jederzeit erwünscht an Zeitgut Verlag GmbH, Lektorat, Klausenpaß 14, 12107 Berlin.weiterlesen
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