Selbst-Spiegelungen am Anderen
Zur Ambivalenz kultureller Begegnungen in Ladakh
Produktform: E-Buch Text Elektronisches Buch in proprietärem
Die durch den tibetischen Buddhismus geprägte Lebenswelt Ladakhs gilt Individualreisenden als zwar anders, aber nicht unzugänglich. Das Verhältnis zu den Anderen lässt sich durch den Rückgriff auf Informationen oder auf die mit 'Tibet' verbundene Bilderwelt angeben. In den touristischen Erfahrungdiskursen zeigt sich dennoch ein ambivalentes Verhältnis zur Anders-heit der Anderen. Einerseits wird diese als bedeutsam für die eigenen Erfahrungsmöglichkei-ten betont und andererseits gilt sie doch nur als ein Bild, das man selbst hervorbringt. Es ent-steht ein ästhetisches Spiel mit der Bedeutsamkeit der Anderen für die eigene Erfahrung. Die Anderen werden zum (dramatisierbaren und zugleich relativen) Bezugspunkt verschiedener Möglichkeiten einer Spiegelung des eigenen Selbst.
Die Bewohner Ladakhs werden aufgrund der Veränderungen durch den Tourismus in ein - allerdings problematisches - Verhältnis zur eigenen Identität versetzt. Sie werden dazu ge-drängt, sich nicht zur eigenen Identität im Spannungsfeld von Tradition und Veränderung zu verhalten; in ihren Erfahrungsdiskursen zeigt sich zugleich die Unmöglichkeit, das noch von einer gemeinsamen Position aus tun zu können.weiterlesen
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