In dieser Ausgabe der Theorie und Praxis der Jugendhilfe wird beschrieben, wie sich die enge Verzahnung von Therapie, Gruppe und Schule in der konzeptionellen Arbeit mit sexuell grenzverletzenden und missbrauchenden Jugendlichen als die drei Säulen der Behandlung bewährt hat. Die jungen Menschen haben sich durch die Übergriffe stark verändert. Sie zeigen oft deutliche psychiatrische Auffälligkeiten wie zum Beispiel tiefgreifende Entwicklungsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen oder delinquentes Verhalten. Wie in dem Zitat erwähnt, stehen oftmals eigene Traumatisierungen durch selbst erlebte Gewalt und/oder Vernachlässigung im Vordergrund. Hinzu kommen Suchtmittelabhängigkeiten, digitale Süchte oder Pornografiesucht. Durch die Beleuchtung des Aspektes der Grenzverletzungen unter jungen Menschen im Netz zeigen sich die verfrühten Zugänge zu Internetpornografie, Sexting und Erfahrungen mit Grenzverletzungen unter Heranwachsenden. Die Interviews in der vorliegenden Theorie und Praxis der Jugendhilfe greifen offene Fragen zum Thema auf. Deutlich werden dabei die Bedeutung der transgenerationalen Weitergabe von sexuell übergriffigem Verhalten ebenso wie die medialen Einflüsse, da sich viele junge Menschen auf der Suche nach der eigenen Sexualität in den Medien orientieren.weiterlesen