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KURT BUCHWALD

Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)

Systematiker und Überspringer Kurt Buchwald ist ein Phänomen. Nicht nur, dass es ihm gelingt, in all seinen Projekten und Ausstellungskonzepten einen ungebrochen drängerischen Ton anzuschlagen. In jeder dieser bildästhetischen Handlungen erfindet er zugleich seine Sprache – und damit nachgerade auch sich selbst – vollkommen neu. Widerborstig und verschlossen hat er sich seit 1984 mit der „Sicht“ beschäftigt und als erste Handlung demonstrativ vor der Kamera die eigenen Sichtverhältnisse blockiert. Sein Aktivismus ist Protest und Ansage in einem. Es gab nicht viele Künstler und Künstlerinnen in der DDR, die so unverhohlen und absichtlich ein „Anti“ proklamierten – und zwar öffentlich. Für mich war klar, hier verband ein Künstler sein Expertentum und seine intellektuelle Tätigkeit mit Moralvorstellungen. In der DDR sehnte man sich nach Menschen, die keine Verlautbarungen, sondern echte Botschaften aus unkonventionellen Perspektiven mitzuteilen hatten. Buchwald bot neue Lösungen an und seine Statements waren geistig und künstlerisch unabhängig von den Lautsprecherattitüden der herrschenden Ideologenelite. Am allgemeinen Wandel der Sozialfigur des künstlerisch öffentlich sichtbaren Intellektuellen in der DDR der 1980er Jahre hatte Buchwald nicht unwesentlich Anteil. Es hat keinen Künstler in der DDR gegeben, der mit Mitteln der Fotografie eine provokativere und umfangreichere mediale, politische und Ich-Erforschung betrieben hat.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-00-051915-4 / 978-3000519154 / 9783000519154

Verlag: Photo Edition Berlin

Erscheinungsdatum: 07.05.2016

Seiten: 384

Auflage: 700

Beiträge von Uwe Warnke, Christoph Tannert, Greta Garle
Fotograf: Kurt Buchwald
Herausgegeben von Fabiola Bierhoff, Gunther Dietrich, Tomás Rodriguez Soto

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