Poesie bewegt Menschen und versetzt Berge. Bei einem seiner letzten Bücher stand das Zitat: „ein Feuerwerk an Gefühlen“. Das hat Kammler jetzt erneut um ein Vielfaches übertroffen. Er kehrt nach einer Schreibblockade von einem Jahr, in dem nichts, rein gar nichts mehr ging, mit diesem Werk zurück: Sie sind unter uns, die Vergessenen, welches wirklich große Balladen erzählt. Wenn man dieses Werk liest und spürt, dass sich der Verstand in tiefe Gefühle verwandelt, Zufriedenheit Berge versetzen kann, Liebe ein Brunnen ist, der tiefer und tiefer wird und Verantwortung, die man als Dichter trägt, das A und O von der ersten bis zur letzten Seite sind und es schafft, Literatur fürs Volk zu schreiben, dann hat dieses Werk sein Ziel erreicht. In Sie sind unter uns, die Vergessenen sind, wie man es von Kammler gewohnt ist, keinerlei Tabus oder Hemmschwellen zu finden. Hier wird aus den tiefsten Winkeln der Seele gesprochen. Wie das vor Jahrzehnten war, als die Bilder laufen lernten, ist es heute Kammler, der Balladen zum Laufen bringt. Zimmer, Häuser, Orte, Plätze, wo sich der Leser niederlässt, aufsteht, den Raum verlässt und wieder zurückkommen wird. Es sind nicht nur Balladen, es sind Spiegel. Spiegel seiner Selbst und Reflexionen einer sich immer weiter auseinanderdriftenden Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die mehr und mehr auf dem Prüfstand steht. Jede einzelne Ballade in diesem Werk ist ein Sprachrohr für Ungesagtes. Und das ist es, was er den Lesern in seine Hände geben will und muss. Sie sind unter uns, die Vergessenen ist abermals eine Institution. Eine Institution, die Verantwortung als Namen in sich trägt, in dem der eine den anderen sieht und hört. Ein Werkzeug, das es gut zu schützen, zu hegen und zu pflegen gilt. Die autobiografischen Züge machen dieses Werk besonders wertvoll und lesenswert. Kammler ist zurück.weiterlesen