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Simonettas Schatten II

Eine Erzählung über die zwölf Linien im Skizzenbuch der Wirklichkeit

Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)

Anselm, ein Maler ohne Hoffnung, steht am Abgrund der eigenen Motive, nicht ahnend, dass sich sein Absturz bald zu einem umgedrehten Erfliegen wandeln wird. Doch genau an diesem Punkt passt sich die Wirklichkeit an die Welt des Malers an und macht durch tiefgreifende Begegnungen und Erlebnisse den Abgrund zum Aufstieg. – Er erinnert sich an Giorgios begeisterte Erzählungen über den großen Dichter Petrarca und seine dreihundertfünfundsechzig Sonaten an eine Frau, die er ein einziges Mal über den Markt spazieren sah. Anselm beneidete den Dichter Petrarca um seine Worte und um die Fähigkeit, aus einem einzigen Augenblick eine ganze Welt entfachen zu lassen. Warum also hat ihm der Maler Giorgio, sein geliebter und über alles verehrter Lehrer aus der Kindheit, von der Bedeutung des Dichters erzählt, obgleich all dessen Kraft nicht dem Pinsel, sondern dem Wort entsprang? Wozu sollte ein Maler das wissen, wenn er darin nicht mehr als nur die eigene Begrenztheit wiederzufinden im Stande war? Der Dichter hat Worte, aber was hat ein Maler ohne sein Motiv, fragte sich Anselm. Er verspürte eine spitze Verzweiflung an seinem rastlosen Malerherz ritzen und sehnte sich schmerzvoll danach, die Linien mit Wörtern tauschen zu können. Das Gefühl, am Anfang einer inneren Reise zu stehen erfasste ihn. Es ähnelte dem, was ein weißes leeres Blatt Papier in ihm auslöste. Anselm wusste, dass ein Strich genügt, um aus der unwirklichen Fläche einen begehbaren Raum zu schaffen. Wo war also das Wort Linie und wo die Linie ein Wort, fragte er sich. So eröffnete Anselm einen inneren Dialog zwischen zwei Welten und bekam als Erstes zu spüren, wie schwierig es war, Wörter für Linien zu finden, und wie einfach hingegen Linien für Wörter. – Anselms ahnende Suche nach dem Wort hinter der Linie kehrt als Gewissheit zurück, dass das Wort die Metaphysik der Linie selbst ist und dass er endlich, auf dem Weg zu der Frau seiner Träume, benennen kann, wo genau Wort und Linie einander benötigen. Ludwig Drahosch: „Eine Horizontlinie, das ist immer die allererste Linie. Die liebende Linie, sie wird immer die letzte sein. Dazwischen passiert das Leben.“weiterlesen

Dieser Artikel gehört zu den folgenden Serien

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-903370-29-6 / 978-3903370296 / 9783903370296

Verlag: Verlag Margarete Tischler

Erscheinungsdatum: 05.08.2024

Seiten: 296

Auflage: 1

Zielgruppe: Maturantinnen, Maturanten, Abiturientinnen, Abiturenten, Auszubildende, Kunstinteressierte, Pädagoginnen, Pädagogen, Restauratorinnen, Restauratoren, Kreative, Künstlerinnen, Künstler, Akademikerinnen, Akademiker, Kunststudentinnen, Kunststudenten, Galeristen, Antiquitätenhändlerinnen, Antiquitätenhändler, Kunsthändlerinnen, Kunsthändler, Kulturveranstalterinnen, Kulturveranstalter. Auszubildende im Bereich Kunst und Restauration, Kulturjournalisten, Redakteure, Redakteurinnen, Programmmacherinnen, Programmmacher

Illustriert von Ludwig Drahosch
Autor(en): Nina C Gabriel

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