Das Buch erzählt mit verschiedenen Stimmen eine mehr als hundert Jahre von Schweigen bedeckte, bis in die Gegenwart fortwirkende Geschichte, die den Lebensboden dreier Generationen untergräbt. Der böhmische Handelsjude Simon Lebrecht begegnet an der deutsch-böhmischen Grenze Alja, Tochter eines Handwebers. Die Verbindung hat keine Zukunft, sind Juden doch Aufenthalts- und Wohnrecht trotz des bayrischen Judenedikts von 1813 verwehrt. Noch ist die Ehe zwischen Christen und Juden verboten. Nach der Geburt seines Kindes beschließt Simon, in die USA auszuwandern und die geächtete Alja und das Kind nachzuholen. Doch er bleibt verschollen. Die Erinnerung an ihn wird ausgelöscht. Eine Urenkelin findet bei der Suche nach Simons Spuren in einem Archiv statt seines Namens nur eine Leerstelle. Mehr als einhundert Jahre nach Aljas Tod werden bruchstückhafte Aufzeichnungen ihrer Hand entdeckt, die das Verhängnis ihres Lebens unter frommen Antisemiten vergegenwärtigen.weiterlesen