Durch den forcierten Leichtbau stellen Missbrauchereignisse wie z.B. die Durchfahrt eines Schlaglochs oder das Anrempeln an einen Bordstein auf eisglatter Fahrbahn in zunehmendem Maße den kritischen Auslegungspfad im Fahrwerksumfeld dar. Bislang konnte das ganzheitliche Missbrauchverhalten eines Fahrzeugs erst durch sehr spät durchführbare Prototypenversuche beurteilt werden. Ein mögliches Nichtbestehen der sicherheitsrelevanten Überlast-Anforderungen und die damit notwendig werdenden Hardwareänderungen kurz vor Serieneinsatz beinhalten das Risiko von zusätzlichen, äußerst kostenund zeitintensiven Änderungs- und Absicherungsschleifen. Die Entwicklung einer Methode zur Simulation des Missbrauchverhaltens von Gesamtfahrzeugen ermöglicht es, bereits in der frühen Phase des Produktentstehungsprozesses grundlegende Aussagen über missbrauchrelevante Kraftniveaus zu erhalten. Weiterhin kann bereits sehr früh auf Basis virtueller Daten das Verhalten des Fahrzeugs bei Überlastszenarien hinsichtlich der auftretenden Schadenskette bewertet und somit das Risiko bei den (weiterhin notwendigen) abschließenden Hardwareversuchen minimieren werden.weiterlesen