Vom 16. bis zum 18. März 2005 fand am Leibnitz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden der nunmehr fünfzehnte Workshop der Fachgruppe „Simulation in den Umwelt- und Geowissenschaften“ statt. 28 Beiträge und etwa 60 Teilnehmer führten das Treffen an die Grenze dessen, was im Rahmen einer informellen und diskussionsorientierten Workshop-Organisation möglich ist. Den örtlichen Organisatoren, aber auch allen Teilnehmern ist es zu verdanken, dass es dennoch zu einem regen wissenschaftlichen Austausch, vielen Anregungen und guten Gesprächen kam. Auch an dieser Stelle noch einmal meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten! Das „handgreifliche“ Ergebnis unserer Bemühungen in Dresden halten Sie nun in Händen! Auch hier ist es mir nicht mehr möglich, die Beiträge an dieser Stelle einzeln aufzuführen und zu charakterisieren. Daher hier nur der Versuch einer Zusammenfassung: Der erste Teil des Workshops und damit auch dieses Bandes ist geprägt durch Arbeiten, die eine mehr oder minder automatische Klassifikation und Kennwertbildung auf der Basis von konventionellem Kartenmaterial, GIS-Daten aber auch von großräumigen Überflügen zur Aufnahme von Laserscanner-Daten zum Inhalt haben. Ziel dieser Beiträge ist eine Formalisierung und Komprimierung der Ist- Situation in einem mathematischen Modell, um damit Eingriffe in die Landschaft planen und optimal steuern zu können. Der zweite Teil fokussiert auf die Anwendungsdomäne „Wasser“ und Wasserbewirtschaftung. Auch hier sind optimale Strategien Ziele der Modelluntersuchungen. Das kann sich nun einerseits auf Methoden zur Warnung vor Hochwasserereignissen, die Schadensbegrenzung bei solchen Ereignissen, aber auch auf die Bewirtschaftung von aquatischen Systemen bis hin zum optimalen Fahren einer Kläranlage beziehen. Beispiele für all diese Anwendungen standen in Dresden zur Diskussion. Dritter Schwerpunkt ist die Umsetzung der Modelle und Modellexperimente durch Konzepte der Informatik. Ausgestaltung und Standardisierung von Schnittstellen bilden hier das Zentrum des Interesses. Dabei reicht die Breite von der Diskussion und Anwendung von Webservices über die Integration von bzw. in Produktionsplanungssysteme bis hin zur Bereitstellung lauffähiger ökologischer (Teil- ) Modelle in einer entsprechenden Prozessdatenbank. Die Zusammenstellung der Beiträge endet mit mathematisch-methodischen Beiträgen, die neue und alte Konzepte auf deren Anwendbarkeit und Nutzen im Rahmen von Umweltmodellen hin untersuchen. Fuzzy-Methoden, BitTrees, Datenfilter-Techniken seien hier nur als Beispiele aufgeführt. Dies alles können Sie im folgenden im Detail wiederfinden! Ich hoffe, ich habe den Teilnehmern am Workshop Lust gemacht, die gehörten Ideen noch einmal nachzulesen, und diejenigen Leser, die nicht in Dresden dabei waren, hinreichend motiviert, sich auf interessante Berichte aus der Praxis einzulassen! Wie auch in den vorausgehenden Bänden sind dabei nicht „hochglanz-polierte“ Erfolgsberichte Ziel dieses Buches (natürlich veröffentliche ich solche Beiträge auch am liebsten, nur leider gelingen derartige Höhepunkte im realen Leben eben eher selten!) sondern vielmehr ehrliche Erfahrungsberichte aus der Arbeit der Autoren. So können wir auf „kleiner“ Ebene Diskussion und Zusammenarbeit fördern und vielleicht auf diese Weise gemeinsam weiterkommen! Jochen Wittmann.weiterlesen