Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges stand Schostakowitsch unter dem Druck, nach zwei sogenannten „Kriegssinfonien“ eine veritable Siegessinfonie zu präsentieren. Doch der Verzicht auf triumphale Gesten hinterließ bei der Uraufführung der Sinfonie Nr. 9 in Es-Dur op. 70 im November 1945 ein etwas ratloses Publikum. Außer der heroischen Tonart Es-Dur war an diesem Werk nichts grandios: witzig und verspielt, voller akademischer Anspielungen und ironischer Brechungen erzeugt diese Musik das Gefühl, einer Maskerade beizuwohnen, deren eigentlicher Sinn sich hinter Lustigkeit und Pose verbirgt.
Dieser Band ist Teil der überarbeiteten Neuausgabe aller Sinfonien Dmitrij Schostakowitschs der Verlage Boosey & Hawkes und Sikorski. Dank neuem Computersatz und A4-Format gewährleistet diese Studienpartitur optimale Lesbarkeit.weiterlesen