Sinn für Gespenster
Spukphänomene in der reformierten Schweiz (1570-1730)
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Wandelnde Tote und wütende Teufel? In der Schweiz der Frühen Neuzeit waren Spukphänomene keine Seltenheit. Sie unterlagen jedoch im 16. Jahrhundert einer grundlegenden Umdeutung durch die reformierte Obrigkeit.
Im Spätmittelalter galten Gespenster mehrheitlich für unruhige Seelen, die im Fegefeuer gefangen waren und der Hilfe der Lebenden bedurften. Reformierte Theologen sahen in ihnen jedoch Teufelsgespenster, welche die Menschen in Versuchung führten oder für ihre Sünden bestraften. Jegliche Interaktion mit diesen Gestalten war strikt untersagt. In der Glaubenspraxis der Bevölkerung stellte sich der Geisterglaube jedoch als vielfältiges Phänomen dar, welches nicht selten vom reformierten Dogma abwich und bis ins 18. Jahrhundert juristische und soziale Folgen nach sich zog. Eveline Szarka widmet sich diesem Spannungsverhältnis auf der Grundlage einer breiten Quellenbasis.weiterlesen
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