Die Ersatzfreiheitsstrafe ist das Enfant terrible im deutschen Sanktionenrecht. Als Druckmittel gedacht, um eine Durchsetzung der Geldstrafe zu gewährleisten, entfaltet ihr Vollzug gerade bei deprivierten Straftätern eine sozial schädliche Wirkung. Ein Dilemma, denn die im Grunde vom Gericht für entbehrlich gehaltene Freiheitsstrafe kommt zur Vollstreckung. Der Autor zeigt ohne Denkverbote praktische Möglichkeiten zur Vermeidung und Reduzierung der Vollstreckung von Ersatzfreiheitsstrafen auf. Dabei plädiert er für eine Ausgestaltung der gemeinnützigen Arbeit als erstrangiges Ersatzmittel. Diese sieht – unter Abkehr des bestehenden Antragserfordernisses – mit der Ladung zum Haftantritt ein konkretes Arbeitsangebot als Alternative vor.weiterlesen