Zur Notwendigkeit normativ-ethischer und moralpsychologischer Fundierung von Managementkonzepten
Produktform: Buch
Die Frage nach Sinnstiftung im Rahmen menschlichen Handelns ist aktueller denn je. Im Bereich des Wirtschaftens lässt sich das nicht zuletzt am schon inflationär verwendeten Modebegriff des Purpose ablesen: Unternehmen setzen ihn ein, um ihren Zweck zu benennen – vorzugsweise in Richtung der Sinnstiftung und bezogen auf nachhaltiges Wirtschaften. Dabei besteht die Gefahr selbstzwecklicher Instrumentalisierung. Gleichzeitig verharren die Lehre und gerade auch praktische Managementkonzepte zur Unterstützung dessen meist im Modellhaften (wie dem Konzept des homo oeconomicus) und unterliegen einem überkommenen behavioristischen Handlungsverständnis.
Der Autor begegnet dieser Problematik im vorliegenden Buch mit folgenden Ergebnissen und Vorschlägen:
Unternehmen sind gefordert, für kollektiv geeignete Rahmenbedingungen und Räume zu sorgen, die es Mitarbeitenden individuell ermöglichen, fundiert nachhaltig und verantwortungsbewusst handeln zu können und so gleichzeitig ihre eigene sinnstiftende Geschichte im Beruflichen zu entwickeln. Die Untersuchung kumuliert in der Erarbeitung eines erweitert holistischen Modells der Handlungsmotivation: Die Frage nach dem Sinn motiviert zu lebensdienlichem, zukunftsfähigem Verhalten. Die Frage nach der Legitimation des Tuns unterstützt volitional dabei das als gut und richtig Erkannte faktisch handlungswirksam werden zu lassen. Normative, handlungstheoretische sowie (moral-)psychologische Erkenntnisse gehen hierbei Hand in Hand, eine Wiederannäherung der Disziplinen wird fruchtbar gemacht. Abseits rein funktionalistischer Ansätze ist dem Menschen als intentional bewusst-geistigem Wesen mit eigener Innenperspektive nur auf diese Weise gerecht zu werden.weiterlesen