Diese Dialektik der Liebe behandelt Erasmus Schöfer in fast allen seinen Gedichten: den Anstieg, der sich heiter beschwingt oder mit einer fast tänzelnden Leichtigkeit zeigt, der dann mit dem springenden Absturz vom Gipfel zum Anfang kommt.
Die überwiegende Zahl der hier vorgelegten Gedichte sind aus der Perspektive des Icherzählers, einem Mann, geschrieben. Das Gegenüber, das Gegenunter oder Gegenoben ist eine Frau, die Frau, die Geliebte oder die Geliebthabende. In einigen wenigen Texten versetzt sich der Autor in die Rolle der Frau. Das verrät eine gewisse Vorsicht, einen diskreten Umgang mit dem eigenen Wissen, eine gewisse Ehrlichkeit, die ihn prägte und prägt, der den Mut hat, bei allen Themen, aber besonders dem heiklen Thema der Liebe, offen und frei zu sein. Insofern handelt es sich auch hier letzten Endes um politische Texte.
Mit Bildern der Künstlerin Ilse Straeter, Nachwort von Ulrich Straeter.weiterlesen