Snake Legs. Der Titel des Fotobuches des Berliner Fotografen Max Zerrahn lehnt sich an ein geflügeltes Wort aus dem Japanischen an. Eine Redewendung, die das Unnötige am Konzept der Schlangenbeine aufnimmt und die Redundanz dieser auf Alltagssituationen überträgt.
Die Fotografien, allesamt 2019 in Japan aufgenommen, zeigen stille Momente und vermeintliche Alltags-Miniaturen, fernab der typischen Fern-Ost-Klischees. Statt Nippon-Pop und grellen Farben, macht sich eine mystisch-rätselhafte Stimmung breit. Es stehen sich spitze Steine und Hochhäuser gegenüber, eine gesichtslose Eule, ein Auge liegt auf Straße.
Fernab der Menschenströme, aus beobachtender Distanz, fotografiert er Dinge - auch Menschen, aber keine Gesichter-, zeigt das Leicht-zu-übersehende, das Liegengelassene. Flüchtigen Spuren, die der Mensch in der urbanen Landschaft zurücklässt.weiterlesen