Anne Martin streift mit "sollbruchstellen" sowohl die Grenzen unserer Konsumgesellschaft als auch im existentiellen Sinn versprachlichte Darstellungen von Vanitas-Motiven, die in klarer Sprache versuchen die Absurditäten und Zumutungen des In-der-(neoliberalen)-Welt-Seins zu explorieren. Ausgehend von Objekten und dem Sprachmaterial einer mit und in uns verwobenen hyperkomplexen Warenwelt, hinterfragen die Gedichte und Miniaturen Praktiken der Sinnsuche, Grundbedürfnisse sowie Grundängste und die Legitimation unserer Wertvorstellungen. Mit Leichtigkeit changieren die Texte zwischen lächelnder Ironie, verzweifelter Wut und todtrauriger Nüchternheit.weiterlesen