Ein märchenhaftes Buch über einen,
der nicht mehr an die Liebe glaubt, um ihr dann nur
umso mehr zu verfallen. Ein Buch über Nähe und
Distanz zwischen Liebenden, über die Lust des Verzichts
und der Hoffnung auf Erfüllung, auch wenn die
unwahrscheinlich ist. Und natürlich ist es ein Buch
über das magische Sehnsuchtsland Italien, bevor es
vom Massentourismus heimgesucht wurde.
Wilhelm Speyer wurde 1887 in Berlin als Sohn eines
jüdischen Fabrikanten geboren. Er besuchte das Landerziehungsheim
Haubinda, absolvierte ein ungeliebtes Jurastudium, nahm am Ersten
Weltkrieg teil und widmete sich danach ganz der Literatur. Bekannt
wurde er als Autor des Jugendbuches „Der Kampf
der Tertia“ (1927, Rowohlt); überaus erfolgreich
waren auch seine Ullstein-Romane, darunter „Charlott
etwas verrückt“ (1927, Neuausgabe bei Aisthesis
2008), sowie seine Boulevardkomödien, die er z.T.
gemeinsam mit Walter Benjamin verfasste. Im Februar
1933 ging Speyer in die Emigration – zunächst nach
Österreich, 1938 nach Frankreich und 1941 in die
USA, wo er zeitweilig als Drehbuchautor für MGM
arbeitete. 1947 erschien sein Exil¬roman „Das Glück
der Andernachs“ (Micha-Verlag, Zürich). 1949 kehrte
er nach Europa zurück und lebte zuletzt in Oberbayern.
Er starb am 1.12.1952 in der Nähe von Basel.weiterlesen