Maria ist heil davongekommen. Ohne Eltern aufgewachsen, steht sie im Leben und arbeitet als Fotoreporterin bei einer Zeitung. Seit ihrer Kindheit begleitet sie der Maler Vincent van Gogh, selbst vom Leben gebeutelt, verstoßen, nirgends heimisch geworden. Er sehnt sich zu ihr in die Zukunft, spricht zu ihr, wenn sie nicht schlafen kann, malt ihr Sonnenaufgänge,
Pfauen, Alltagsszenen. Bis sie eines Tages am Ort eines Attentats dem Horror des Verlusts ins Auge sieht. Um fortan van Goghs Sonnenblumen umso bedingungsloser zu lieben... Zur gleichen Zeit trifft Maria auf Stefan. Schritt um Schritt treten die
beiden aus ihrer Einsamkeit, aus der Erstarrung nach tiefster Erschütterung, um alles hinter sich zu lassen, doch nie wieder auf
die Liebe zu verzichten.
Immer wieder bündelt sich in van Goghs farbenstrotzender, greller Malerei die nackte Energie der Kunst und der Literatur, wenn Kerana Angelova in ihrer bildgewaltigen Sprache sein Werk für uns alle neu zum Leben erweckt. Sie konfrontiert uns mit van Goghs Epilepsie, seiner Rastlosigkeit, den Frauen in seinem Leben und seiner lebenslangen Abhängigkeit von einem Mann, seinem Bruder Theo – und rührt dabei mächtig an die Legende vom einsamen männlichen Genie.
Dieser Roman um Maria, Stefan und Vincent lässt die begegnungsstiftende Kraft der Kunst mit Händen greifen. Kerana Angelova entwickelt ihre ganz eigene Vision davon, wie unbeirrbar van Goghs Sehnsucht sich ihren Weg in die Zukunft gebahnt hat – zu Maria...weiterlesen