Auch in ihrem sechsten Gedichtband erweist sich Elisabeth Spies als eine Autorin, die sich durch die Beherrschung einer metaphorischen Sprache und durch die Fähigkeit zu äußerster lyrischer Verknappung auszeichnet. Noch stärker in den Vordergrund treten nun aber Gedichte, die ihre Entstehung Reiseeindrücken verdanken. Mein Urteil, dass sich ihre Gedichte durch hohe sprachliche Kunst, rhythmisches Feingefühl und wirkungsvolle Komprimierung auszeichnen, ist erneut glänzend bestätigt worden. Ich konnte mich nur schwer von dieser faszinierenden Bilderwelt lösen. Geradezu unglaublich ist es auch, welche künstlerische Kraft diese Autorin schon in ihren frühen Gedichten entwickelt hat.
Ich bin davon überzeugt, dass der neue Band ihre Bedeutung als profilierte Lyrikerin erneut unterstreicht und dass „Sonnenglut am Horizont“ viele Bewunderer finden wird. Erich Pawluweiterlesen