In den hier versammelten Gedichten schwingt eine heitere Verzweiflung mit an Fragen ohne Antworten, Fragen an die Liebe, das Schicksal und an das Leben. Sie kommen auf im aufsteigenden Nebel, an einem freundlichen Sommertag, auf einer Obstwiese oder in einer urbanen Landschaft. Und die ersehnte Liebe „legt sich von selbst an das Leben“, während das Schicksal ein „schreckliches Ungeheuer in schöner Gestalt“ ist. Wortmächtig und staunend, manchmal zornig und verzweifelt, zugleich fröhlich und voller Zuversicht, hält Gertrud Edelmann der Welt ihre eigene Sprache entgegen, ob reimend oder nicht, und sie zielt mitten hinein in die Befindlichkeit einer Frau unserer Tage. In dieser Auswahl an erlesenen Gedichten setzt sich die Lyrikerin mit ihrem ganzen Ich aus, mit Körper und Seele, beklagt Ungewissheit, Angst und Kälte, Selbstzweifel suchen sie heim. weiterlesen