Sozialer Abstieg in der römischen Kaiserzeit
Risiken der Oberschicht in der Zeit von Augustus bis zum Ende der Severer
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Der römische Geschichtsschreiber Tacitus stellte einst zu seinem Bedauern fest, dass er bei der Darstellung der Frühen Kaiserzeit immer wieder auf den Niedergang einzelner Mitglieder eingehen musste. Solche Fälle von sozialem Abstieg finden sich in den antiken Texten zuhauf. Obwohl das Phänomen bekannt war, befasste die Forschung zur sozialen Mobilität in der römischen Kaiserzeit vornehmlich mit dem Aufstieg, während den Abstiegsprozessen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Mit seiner Untersuchung zum sozialen Abstieg bei der Oberschicht des römischen Reiches legt Andreas Klingenberg nun erstmals eine umfassende Monographie zu diesem Thema vor. Er erläutert in einer systematischen Untersuchung der einzelnen Faktoren, welche die entscheidenden Auslöser eines Abstiegs waren, wie dieser sich vollzog, und welche Folgen ein solches Schicksal für den Betroffenen hatte. Die konzise wie materialreiche Studie ermöglicht durch die veränderte Perspektive auf die römische Oberschicht vertiefte Einsichten in Bereiche, die sich bislang eher dem Blick entzogen haben. So zeigt sich deutlich, dass die Möglichkeit eines sozialen Absturzes bereits in den gesellschaftlichen Strukturen angelegt war. Das Risiko des Abstiegs manifestierte sich folgerichtig im Denken der Oberschicht und wirkte sich auch auf ihr Handeln aus.weiterlesen
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