Sozialer Ausschluss und Soziale Arbeit
Positionsbestimmungen einer kritischen Theorie und Praxis Sozialer Arbeit
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8 analysieren versucht. Im einzelnen wird im Interferenz-Modell neben den übergreifenden zeitlichen und sozialräumlichen Dimensionen analytisch zwischen "vertikalen" (Klasse) und quer dazu stehenden, aus der ökonomischen Struktur der Gesellschaft nicht unmittelbar und restlos ableitbaren "horizontalen" Formen sozialer Ungleichheits- und Ausschlie ßungsverhältnisse (Geschlecht, Ethnie, Lebensphase [Kindheit, Jugend, Alter], Krankheit! "Behinderung", sexuelle Orientierung etc.) unterschieden. Wiewohl die ökonomische Di mension der Klassenstruktur der Gesellschaft und der ungleichen Verteilung des gesellschaft lich erzeugten Reichtums u.E. von zentraler Bedeutung sind, insofern Ausschließungen z.B. entlang der Dimensionen Geschlecht und/oder ethnisierender und/oder pathologisierender Zu schreibungen vielfach in einer mit den ökonomischen Bedingungen eines ungleichen Zugangs zu materiellen Ressourcen vermittelten Form auftreten (insbesondere wenn sie zum Gegen stand Sozialer Arbeit werden), so lässt sich dennoch ein angemessenes und umfassendes Ver ständnis der Komplexität von Ausschließungsverhältnissen nicht umstandslos auf ökonomi sche Faktoren reduzieren, sondern bedarf der systematischen Einbeziehung weitergehender und einer gewissen ,,Eigenlogik" folgender Dimensionen. Auf der Grundlage eines solchen Verständnisses sozialer Ausschließung werden auch der kategoriale Rahmen und das primär auf die ungleiche Verteilung materieller Ressourcen gerichtete Erkenntnisinteresse der Ar mutsforschung nachhaltig erweitert (Zu Einzelheiten des Interferenz-Modells sozialer Aus schließung (vgl. Anhorn, Abschnitt 3 in diesem Band). Vor diesem Hintergrund gliedert sich der vorliegende Band in drei große Teilbereiche.weiterlesen
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