Spätbronzezeitliche Waffendeponierungen Nordwesteuropas
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Die europäische Bronzezeit (ca. 2200 bis 800 v. Chr.) ist gekennzeichnet von Deponierungen metallener Artefakte in ganz unterschiedlichen Zusammenstellungen und Zuständen. Die absichtliche Niederlegung erfolgte meist an auffälligen Orten, vor allem an Gewässern. Die Zwecke dieser Handlungen wurden und werden in der archäologischen Forschung kontrovers interpretiert, wobei das Spektrum der Vorschläge von versteckten Schätzen in Krisenzeiten über verborgene Lager von Handwerkern und Händlern bis zu rituellen Gaben an übermenschliche Wesenheiten reicht.
Tobias Mörtz stellt eine spezifische Gruppe dieser sogenannten Horte systematisch vor und diskutiert deren Deutung in einem größeren kulturwissenschaftlichen Kontext. Auf der Basis eigener Untersuchungen an den originalen Artefakten werden an Lanzenspitzen und Schwertern aus Frankreich, Großbritannien und Irland Gebrauchs- und Zerstörungsspuren identifiziert, die eine Verwendung während gewalttätiger Auseinandersetzungen und eine daran anschließende, mutwillige Unbrauchbarmachung durch Biegen, Brechen, Zerkleinern und Verbrennen anzeigen. Die abschließende Verbergung in Feuchtgebieten und Flüssen schloss ein Wiederholen aus. Handelte es sich also um Opfer nach kriegerischen Ereignissen? Welche Rolle spielte Gewalt in der späten Bronzezeit? Sollten die Rituale auch deren Eingrenzung dienen?weiterlesen
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