In vielen Anwendungsbereichen für thermoplastische Elastomere, wie Z.B. in der Automobilindustrie als Dichtungen oder Schläuche, ist das zeitabhängige Deformationsverhalten und dessen Abhängigkeit von den Beanspruchungsbedingungen ein wichtiges Kriterium für den Einsatz dieser polymeren Werkstoffe. Da thermoplastische Elastomere - insbesondere dynamische Vulkanisate - relativ neue Werkstoffe auf dem Polymergebiet sind, deren Einsatzmöglichkeiten noch längst nicht an ihre Grenzen gestoßen sind, existieren nur wenige Arbeiten zur Untersuchung des Langzeitverhaltens dieser Materialien. Durch die Analyse der Spannungsrelaxationskurven mit Hilfe der Theorie des Relaxationszeitsspektrums in Form eines Zwei-Komponenten-Modells, das die Anfangsspannung Cla in einen athermischen Spannungsanteil (J"" und einen thermisch aktivierbaren Spannungsanteil ßClo aufteilt, kann die Zeitabhängigkeit des mechanischen Verhaltens von thermoplastischen Elastomeren systematisch charakterisiert werden. Da die Spannungsanteile die strukturellen Aspekte in sich tragen, kann die Untersuchung der Spannungsanteile Aufschluß über den strukturellen Aufbau geben, um daraus die Möglichkeiten zur Optimierung des mechanischen Verhaltens durch gezielte Beeinflussung der Rezepturen abzuleiten.weiterlesen