Speers Vollstrecker
Willi Clahes
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Willi Clahes war Albert Speers Mann für das Grobe. Seinem ehemaligen Chef war Clahes keine Erinnerung wert. Hätte er sie geäußert, sie wäre seinem ehemaligen Mitarbeiter und ihm selbst teuer zu stehen gekommen, hatte doch der eine, Speer, dem anderen, Clahes, die Entmietung und Vertreibung der Juden aus ihren angestammten Wohnungen übertragen. Clahes meisterte diese Aufgabe mit Energie und Bedenkenlosigkeit. Sie war für ihn nichts weiter als ein riesiger Verwaltungsakt, den er vom Schreibtisch ausführte und dessen Folgen er offensichtlich billigend in Kauf nahm. Wer war dieser Clahes? 1895 in Braunschweig geboren, nahm er nach einem Notabitur im Reserve-Infanterieregiment 208, dem auch Carl Heimbs, Heinrich Rönneburg und Ernst Zörner angehörten, am 1. Weltkrieg teil. Nach recht mäßig bestandenen Examina in den Rechtswissenschaften avancierte Clahes, nachdem er seine politische Anschauung gewechselt hatte und schließlich Mitglied der NSDAP geworden war, 1932 zum Stadtrat, 1936 zum Bürgermeister von Braunschweig und wechselte 1938 auf Betreiben seines alten Schulfreundes und Regimentskameraden mit Zustimmung Albert Speers, nach Berlin. Dort wurde Willi Clahes 1939 stellvertretender Amtschef in der Generalbauinspektion (GBI).weiterlesen
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