Der „Spielekoffer Musik“ von Sabine Lueg-Krüger ist ein progressiv konzeptioniertes Kartenspiel, das Kindern musikalisches Basiswissen im Rahmen des instrumentalen Einzel- oder Gruppenunterrichts, sowie in allgemein-musikalischen Bildungsangeboten von Musikschule, Kindergarten und Grundschule spielerisch nahebringen und festigen will. Ursprünglich für den Anfangsunterricht am Klavier konzipiert, kann er während der ersten Jahre des Instrumentalunterrichts mit unterschiedlichen Instrumenten, sowie im Früherziehungs- und musikalischen Grundschulunterrichts bis hin zum Musikunterricht in den unteren Klassenstufen an der weiterführenden Schule eingesetzt werden. Der pädagogische Ansatz des „Spielekoffers Musik“ basiert auf der Erfahrung, dass Kinder im Kindergarten,- Vor- und Grundschulalter bis hin zum Eintritt in die erste Klassenstufe der weiterführenden Schule eher durch Imitation, Experimentieren und spielerisches Handeln lernen, als durch logisches Denken und sachliche Erklärungen. Die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten werden besser verankert, wenn sie interessant und variantenreich vielfach wiederholt werden. Besonders wirksam ist der Lerneffekt vor allem dann, wenn das Kind selbst aktiv mit dem Lerngegenstand umgehen und ihn in unterschiedlichen Aufgabenstellungen praktisch anwenden kann. Kinder mögen Spiele, in denen es um den „Gewinn“ geht, solange sie auf klaren Regeln und fairen Absprachen beruhen, wie z.B. Brettspiele und Memospiele. Der Spielekoffer bietet hier vor allem im Bereich der Notenlehre Memospiele mit progressiv aufbauenden Inhalten, bei denen ein „Gewinner“ ermittelt wird. Gleichzeitig bieten Zuordnungs- und Legespiele, sowie Kombinationsspiele mit Karten aus unterschiedlichen Sachbereichen Raum für vielfältige musikalische Erfahrungen bis hin zu Anregungen für erste eigene Klanggeschichten und Kompositionen. Inhaltlich beschäftigen sich die Kartensets und Spielanweisungen mit den drei Bereichen „elementare Rhythmik“, „Notenlehre“ und „musikalische Fachbegriffe“. Es wird für die Verwendung des „Spielekoffers Musik“ im Unterricht keinerlei musikalisches Vorwissen vorausgesetzt, allerdings obliegt der Lehrkraft die Vermittlung elementarer Kenntnisse, wie z. B. den Aufbau des Notensystems oder die Schreibweise der Notenschlüssel. Die einzelnen Themen der Sachbereiche „Notenlehre“, „elementare Rhythmik“ und „musikalische Fachbegriffe“ werden in progressiv aufbauenden Spielfolgen erarbeitet und geübt, wobei teilweise bewusst auf allgemein bekannte Vorstellungsbilder, wie z.B. Rhythmuswaggons und Taktzüge, Notenwerte-Torten und Farbnoten zurückgegriffen wird. Diese Bilder und Vergleiche erscheinen auch vielfach in Lehrwerken und Instrumentalschulen, sodass bei den Kindern ein Wiedererkennungseffekt entstehen kann. Die Sachbereiche können einzeln oder auch parallel erarbeitet und in vielen Spielvarianten untereinander kombiniert werden, sodass im Ergebnis sowohl eine fundierte Kenntnis der Gesetzmäßigkeiten der einzelnen Sachbereiche, als auch eine spielpraktische Verknüpfung zwischen Notenlesen, Rhythmik und musikalischen Gestaltungsmitteln erreicht werden kann. Auch im weiteren Verlauf des Instrumentalunterrichts oder der allgemeinmusikalischen Schulung können einzelne Spiele immer wieder zur Auflockerung des Unterrichts und zur auffrischenden Wiederholung des musikalischen Grundwissens in den Unterricht integriert werden. Das Layout und die grafische Gestaltung der Karten ist mehrfarbig und ansprechend, aber bewusst altersneutral gehalten, da es Kinder im Alter von 4 bis 11 Jahren gleichermaßen ansprechen soll.weiterlesen