Spielen. Den Alltag überlisten
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
Spielen müssen wir nicht lernen, es ist eine ganz natürliche Weise, sich der Welt zuzuwenden. Hirnforscher ermutigen Eltern, ihre Kinder getrost der Wildnis auszusetzen. Im Spiel erobert die Fantasie eigene Welten, Puppen werden zu engsten Vertrauten und Weggefährten. Aber das Spielen birgt auch Suchtgefahren, wenn es zu einer Flucht aus dem Alltag wird. Und: Frauen spielen anders als Männer, sie knüpfen Netzwerke und suchen Freundinnen, Männer hingegen bauen lieber die längste Murmelbahn der Welt.
Das Inhaltsverzeichnis mit den Autoren und ihren Beiträgen:
Birgit Schönberger
Die Wildnis vor der Haustür suchen
Kinder brauchen Freiräume in der Natur und Zeit zum Trödeln. In beheizten und verkabelten Räumen stirbt die Erfahrung
Thomas Becker
Meister der Murmeln
Klaus Peter Beier bricht in seiner Freizeit ungewöhnliche Weltrekorde. Mal mit Kisten, mal mit Streichhölzern, meist mit kleinen Kugeln. Ein Besuch bei einem Heimwerker und Tüftler
Mathias Jung
Pure Freude
Enno und Fiona arbeiteten bis zum Umfallen. Dann entdeckten sie wieder ihr inneres Kind, seine List, seine kleine Wut beim Verlieren, seine überschäumende Lebenslust
Doris Weber
Sonja ist doof
Sie will einfach nicht mit Lenas Puppen spielen. Wahrscheinlich hat ihre Puppenmutter ihr geflüstert, dass sie etwas Besseres ist
Klaus Hofmeister
Die Freundin meiner Freundin ist auch meine Freundin
Frauen netzwerken anders. Mit dem Online-Spiel "Pardus" erforschen Wissenschaftler um Stefan Thurner das Sozialverhalten von 400 000 Mitspielern
Anselm Grün
Gott, vor dem wir spielen
Wir spielen uns hinein in das Geheimnis unseres Lebens. Aber wir spielen das Spiel nicht allein, sondern mit allen Menschen. Wie es letztlich ausgeht, das weiß nur einer
Michael Hollenbach
Was Männer brauchen
Carrera-Bahn und ferngesteuerte Lastwagen. Dreimal in der Woche dürfen sie sich in einem Spielwarenladen in Hannover austoben. Die Nachfrage ist riesig
Stephanie Mosler
Zwei Quadratmeter und ein Bildschirm
Marco hatte Freunde und eine tolle Familie, war sportlich und schlank. Dann wurde der Computer sein Leben, und sein Absturz begann
Klaus Hofmeister
Rückzug aus der Welt
Soziale Ängste und Selbstwertprobleme. Wie die Ambulanz für Spielsucht in Mainz Menschen helfen kann. Ein Gespräch mit der Psychologischen Psychotherapeutin Isabel Bengesser
Jutta Stössinger
Probleme in Timbuktu
Auf der Suche nach dem sagenhaften Atlantis erleben die Oma und ihr Enkel gemeinsame Computer-Abenteuer. Verdummt sind sie dabei nicht, im Gegenteil
Michael Hollenbach
"Schalke, wir leben dich"
In den Stadionkapellen lassen sich Fans taufen und verheiraten. Wie weit darf das Spiel zwischen Kirche und Fußball gehen?
Doris Weber
Mit mir nicht
Wenn Menschen mit Menschen spielen, geht es um Macht und Manipulation
Peter Theisen
Gib Amor eine Chance
In spielerischen Annäherungen testen Menschen überall auf der Welt, ob sie zueinander passen. In Deutschland hat der Flirt allerdings einen schweren Standweiterlesen
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