Sprache als ein Instrument der Macht
Strategien der arabischen politischen Rhetorik im 20. Jahrhundert
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Anläßlich des Golfkrieges 1991 und der damaligen Reden Saddam Husains aber auch im Zusammenhang mit der Islamismusdebatte taucht immer wieder die These auf, die arabische Sprache habe eine besondere manipulierende und emotionalisierende Macht. Für die Muslime hat das Arabische als die Sprache, in der sich Gott dem Propheten Mohammed offenbarte, geradezu einen heiligen Status inne. Besonders von dem im Koran festgeschrieben Wort geht eine große Autorität aus.In der arabischen Geschichte haben vor allem Prediger, Politiker und Dichter - manche waren alles in einer Person - mit der Macht der Worte gespielt. Das geschah schon in vorislamischer Zeit und zieht sich bis in die Gegenwart.Diesem Phänomen - Sprache als ein Instrument der politischen Macht - geht die Autorin in ihrer Arbeit nach. Nach einer kurzen Einleitung referiert sie Strategien der Rhetorik und ihre kulturhistorischen Hintergründe, um im zweiten Teil sprachliche Mittel der Emotionalisierung in der arabischen politischen Rhetorik darzustellen und zu analysieren. Anhand von Fallstudien zur speziellen Rhetorik zweier Politiker - Gamal Abd an-Nasir in Ägypten und Saddam Husain im Irak - beschreibt Stock die Sprache moderner Politiker und zeigt, wie der Einsatz verschiedener sprachlicher Mittel beim Zuhörer ästhetische, religiöse oder nationale Gefühle auslösen kann.Zahlreiche arabische Zitate machen die Argumentation der Autorin leicht nachvollziehbar; Übersetzungen ermöglichen das Verständnis auch Lesern, die keine Arabischkenntnisse besitzen.
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