Sprache und Konfession
Frühneuzeitliche Inschriften zum Totengedächtnis in Bayerisch-Schwaben
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die vorliegende, leicht überarbeitete Arbeit, die im Januar 2013 an der Philosophischen Fakultät der West-fälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertati-on eingereicht wurde, geht der Frage nach, ob sich die Prozesse der Konfessionalisierung auch auf den schrift-lichen Sprachgebrauch der Frühen Neuzeit ausgewirkt haben. Untersuchungsobjekt ist dabei ein Korpus von deutschen Inschriften des Totengedächtnisses aus Bayerisch-Schwaben (das aufgrund seines Umfangs nicht Teil dieser Publikation sein kann) – eine Textsor-te, die bislang sprachhistorisch noch kaum zur Kennt-nis genommen worden ist und die durch ihren engen Bezug zum religiösen Bereich besonders geeignet für die Fragestellung erschien. Ohne Ergebnisse vorweg-nehmen zu wollen, kann gesagt werden, dass die Spra-che als ureigenes Ausdrucksmittel des Menschen in den Jahrhunderten von Reformation und Gegenreformati-on und auch darüber hinaus nicht unberührt von konfessionellen Einflüssen blieb. Die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession zog auch die Präferenz bestimmter sprachlicher Formen und Varietäten nach sich. Diese Erkenntnisse konnten nicht nur in den hier untersuchten Inschriften gewonnen werden, sondern zeigten sich auch im Gesamtprojekt „Zwischen Religi-on und Politik: Konfessionalisierung der Sprache in der Frühen Neuzeit?“, das vom Exzellenzcluster „Reli-gion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne“ der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster gefördert wurde und in dessen Rahmen diese Dissertationsarbeit entstanden ist.weiterlesen
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