Das Aufkommen englischer Textilmaschinen ab 1801, die Kantonsgründung 1803 und die Klosteraufhebung 1805 markieren den Schritt von der Kleinstadt zum industriellen «Gross-St.Gallen». Dank der Maschinenstickerei wächst die Ostschweizer Metropole rasant. Das Bauen vor den Mauern folgt vorerst der West-Ost-Ausrichtung des engen Hochtals. Mit den Hangüberbauungen ab 1860 werden die sozialen Gegenbilder von Villen- und Arbeiterquartieren im engen Stadtkörper manifest. Feine Stickereien, nützlicher Beton und ein «Go West» in Richtung Bahnhof und Post: Die Geschäftshäuser aus der Frühzeit des Eisenbetonbaus heissen wegweisend «Pacific» oder «Oceanic», während Architekturstile eher an lokale Traditionen anknüpfen.
Neben einem «Stadtportrait» liefert das vorliegende Buch ein detailliertes Gebäudeinventar und zahlreiche, durch ein Register erschlossene biografische Daten.weiterlesen