Staat, Nation und Föderation in der europäischen Geschichte
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
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Jeder Staat und jede Nation verfügt über Ursprungsmythen. In ihnen sucht die Gegenwart Rückhalt an der Vergangenheit für die Gestaltung der Zukunft. Auch die Europäische Union blickt zurück, um dem europäischen Haus, das sich abzeichnet, ein historisches Fundament zu schaffen. Der Vortrag nimmt eine andere Perspektive ein. Er richtet nicht die Vergangenheit auf die Gegenwart aus, sucht nicht nach Kontinuitäten, sondern rückt das Trennende in den Mittelpunkt. Nur so lässt sich das Neue am heutigen Europa erkennen: ein politisches Laboratorium, in dem eine staatenübergreifende föderative Ordnung erprobt wird, die historisch ohne Vorbild ist.
Föderation zielt auf freiwillige Machtteilung. Darauf war das Europa der Nationen und Nationalstaaten, wie es seit dem späten 18. Jahrhundert entstand, nicht angelegt und seine Vorläufer auch nicht. Jede Nation erhob Anspruch auf den eigenen Nationalstaat, jeder Nationalstaat beanspruchte ungeteilte Souveränität. Wie kam es dazu? Warum erwiesen sich Nation und Nationalstaat gegenüber allen anderen staatlichen und gesellschaftlichen Ordnungsmodellen als konkurrenzlos attraktiv? Zunächst in Europa, dann weltweit. Welche Erwartungen verbanden die Menschen mit ihnen? Und welche Versuche wurden unternommen, das Europa der Nationen und Nationalstaaten über die Staatengrenzen hinweg handlungsfähig zu machen? Es geht um die staatliche Bauform des modernen Europa, wie sie im 19. Jahrhundert geformt wurde, und um ihre ideellen Grundlagen. Vor diesem historischen Hintergrund wird die Europäische Union als Versuch einer weltgeschichtlichen Innovation sichtbar.weiterlesen
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