Ein guter Strich, findet Michael Schuster, sagt viel über einen Menschen aus. Es geht um Formen, um Strukturen, ums Sehen. Seit er 13 ist, damals noch mit seiner analogen Agfa Clack, ist er in Mannheim unterwegs, sucht Perspektiven, Ausschnitte, Details, die auf den ersten Blick verborgen bleiben. „Ich will den perfekten Bildausschnitt finden“, beschreibt der freiberufliche Designer seine Passion, zusammengefasst in seinen „Stadt-Zeichen“. Die Stadt, ist Michael Schuster überzeugt, bietet Schönheiten, die das normale Auge gar nicht sieht. Manchmal ist es ein abgerissener Zettel an einem Laternenmast, mal ein Ausschnitt aus einem Graffiti, eine Steinstruktur, Materialmix an einer Fassade: Seine Fotos erinnern an abstrakte Kunst, sprechen eine ganz eigene Sprache, Sie kommunizieren mit ihrem Betrachter, erzählen die Geschichte seiner Stadt, transportieren Gefühle oder wecken Vergangenes zum Leben. Immer wieder präsent: Straßenkunst, die 2, das Quadrat, Sinnbild der Stadt, durch die er immer wieder gerne flaniert. Auf einem seiner fotografischen Rundgänge hat Michael Schuster auch die „Freezone“ entdeckt, eine Anlaufstelle für Mannheimer Straßenkinder in J7,23. Sofort war ihm klar: „Dieses Projekt will ich unterstützen.“ Und so gehen pro verkauftem „Stadt-Zeichen“ 2 Euro an den Träger des Vereins.weiterlesen