Ergebnisse einer Städteumfrage in Hessen und ein Vergleich zu Baden-Württemberg
Produktform: Buch
Nach Jahren eher projektorientierter Stadtentwicklung hat es in den letzten
Jahren ein Wiederaufleben perspektivischer Stadtentwicklungskonzepte
gegeben. Sowohl große Städte (z.B. Perspektive München, Leitbild Köln 2020)
als auch viele kleinere Städte befassen sich mehr und mehr mit ihrer
strategischen Aufstellung für die Zukunft. Band 1 der Reihe - Stadtentwicklung
in der Praxis - greift dieses Thema auf. Stadtentwicklungsplanung hat sich
dabei über das formelle Bereitstellen von Baurechten oder – im Falle
schrumpfender Kommunen – Rückbauplanungen hinaus zu einer informellen,
prozesshaften Perspektivplanung mit Einbeziehung verschiedenster Partner
entwickelt. Aufgabe neuerer Stadtentwicklungskonzepte ist es, perspektivische
Ziele für die Stadtentwicklung aufzuzeigen, die verschiedenen Handlungsfelder
zielgerichtet zu bündeln und in strategische Projekte umzusetzen. Ziel ist es,
sich im interkommunalen Wettbewerb unterscheidbar zu positionieren und die
unterschiedlichen Kräfte innerhalb der Stadt zielgerichtet und strategisch
zusammenzuführen.
Die vorliegende Arbeit von Hans-Georg Sigel greift diesen aktuellen Trend auf
und untersucht auf Basis einer empirischen Erhebung, wie die Städte in Hessen
mit Stadtentwicklungsplanung aktuell umgehen, sich Zielen und Leitbildern
verschreiben und die Umsetzung organisatorisch bewältigen. Die Arbeit wurde
als Diplomarbeit an der Universität Kassel im Vertiefungsstudium
„Stadtentwicklungsplanung“ verfasst, sie basiert auf der eigenständigen
Durchführung einer empirischen Befragung aller hessischen Städte mit mehr
als 20.000 Einwohnern. Der Rücklauf war mit 79 % ausgesprochen gut (46 von
58 Städten), dies ist dem steten Nachfassen des Autors zu verdanken.
Besonders interessant ist der Vergleich der in Hessen erzielten Ergebnisse mit
einer ähnlich angelegten Städtebefragung in Baden-Württemberg aus dem Jahr
2004, die als Band 2 dieser Reihe erschienen ist.weiterlesen