Statuen in der Spätantike
Produktform: Buch / Einband - fest (Hardcover)
Die Erforschung statuarischer Bildwerke steht im Schnittpunkt verschiedener altertumswissenschaftlicher Disziplinen, und dies gilt insbesondere für spätantike Skulpturen: Sie sind Zeugnisse einer allmählich auslaufenden Kunstgattung, der Vollplastik, denen – vielleicht gerade infolge nachlassender Produktion – besondere Bedeutung beigemessen wird. Statuen, die im öffentlichen Raum aufgestellt waren, bilden einen wichtigen Gradmesser für die Kontinuität städtischer Ausstattungspraxis in der Spätantike. Sie belegen, sofern es sich um Bildwerke im privaten Lebensbereich handelt, die Langlebigkeit klassisch-mythologischer Sujets am Übergang zum Mittelalter. Die Inschriften auf Statuenbasen wiederum entwerfen in ihrer Intellektualität das Bild einer bildungsfreudigen Oberschicht, während gerade Verstümmelungen und Zerstörungen von Bildnissen die Furcht vor Statuen bezeugen. Damit sind nur einige wenige Aspekte der Bedeutung und verschiedenartigen Wahrnehmung von Bildwerken in der Spätantike genannt, die in dem vorliegenden Band aus verschiedenen Blickwinkeln von Archäologen, Historikern und Kunsthistorikern thematisiert werden. Dabei werden am Beispiel ausgewählter Befunde und Kontexte nicht nur Probleme der Chronologie und der Entstehung von Statuensammlungen thematisiert, sondern auch Fragen der Kontextualisierung sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum behandelt. Besonderes Augenmerk gilt der Frage nach den Gründen für das Ende der Statuenproduktion und welche Repräsentationsformen an die Stelle der Statuenausstattung traten.
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