Vor dem Hintergrund großer gesellschaftlicher Umbrüche hatte die Ära Kreisky nachhaltige Auswirkungen auf das Politische System Österreichs. Zentral ist dabei die Frage, ob die Politik dieser Zeit tatsächlich zu Veränderungen der gesellschaftlichen Strukturen geführt hat oder ob es sich eher um eine Episode in der österreichischen Geschichte handelte, die vom Reformgeist und dem notwendigen Aufholprozess geprägt war. Bruno Kreisky hat in der Politik neue Maßstäbe gesetzt, viele geistige Grenzen gesprengt und war praktisch der erste demokratische Weltbürger Österreichs. Die von ihm und seinen Weggefährten verantwortete Reformpolitik führte die österreichische Sozialdemokratie zu ihren historisch bedeutsamsten Erfolgen. Die Frage nach den sozialdemokratischen Perspektiven, den politischen Strategien, den Zielsetzungen, aber auch nach den Fehlern und Misserfolgen sollen hier so beantwortet werden, dass die Leser - im besten kreiskyschen Sinn - motiviert werden, alle Schlussfolgerungen und Interpretationen auf ihre Richtigkeit bzw. Berechtigung zu hinterfragen.
Aus dem Inhalt:
Bruno Kreisky - eine biografische Skizze
Die Ära Kreisky - zentrale Fragestellungen
Sozialdemokratische Grundsatzpositionen und Perspektiven
Die großen politischen Strategien
Ziele der kreiskyschen Reformpolitik
Erosionsprozesse in der SPÖ - Das Ende der Ära Kreisky
Evaluation: Die SPÖ in der Ära Kreisky
Zum Autor:
Dr. Gerhard Schmid, ausgebildeter Berufsschullehrer und Politikwissenschaftler in Wien, ist an der Berufspädagogischen Akademie des Bundes, am Pädagogischen Institut des Bundes in Wien sowie als Berufsschuldirektor-Stellvertreter tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind österreichische und europäische Bildungspolitik, politisches System Österreichs, Europäische Integration, Nahost-Konflikt, Fragen der Lehrlingsausbildung und der Entwicklung der Berufsschule.weiterlesen