Sind Stille und Leere nur negativ als Abwesenheit von Tönen und Lauten, Farben und Formen zu verstehen, oder sind Stille und Leere in ihrem Wesen etwas ganz anderes? Was wäre, wenn Welt- und Wahrnehmungsraum vollständig angefüllt wären mit etwas: Könnten wir dann überhaupt noch wahrnehmen, denken und fühlen, könnte dann überhaupt noch etwas als etwas erscheinen? Sind Stille und Leere vielleicht sogar das Gewährende: die Bedingung dafür, dass sich etwas zeigen kann? Und was würde dann aus einer Kultur wie der westlichen heute, wenn sie das vergäße und in allen Bereichen auf „volle Dröhnung“ setzte?
Die Beiträge dieses Sammelbandes suchen Antworten auf diese Fragen. Sie erörtern, inwiefern diese Problematik in der abendländischen Philosophie und Kunst eine Rolle spielt und ins Werk gesetzt wird. Vergleiche mit der zen-buddhistisch geprägten Kultur des Ostens geben einen erhellenden Kontrast.weiterlesen