Die vorliegenden Prosatexte sind Romanzen in mehrfachem Sinn: Sie behandeln Zwischenstationen, auf der Stelle tretende Romanansätze, in denen die großen Aufbrüche zu kleinen, die endgültigen Lieben zu Affären mutieren. Darin steckt weniger Fatalismus, vielmehr ein Stück Freiheit. In einer Zeit propagierter Überindividua¬lisierung sucht der Erzähler nach Wegen zwischen Lossagung und Bindung, nach Einheit in der Zerrissenheit. Gleichermaßen beschäftigt ihn das Verhältnis von Tatsachen und Fiktion – die Frage, wie Diktaturen Literatur produzieren und in dieser unsichtbar werden.weiterlesen