Über eine literaturästhetische Vokalistik - Die Salzburger Vorlesungen II
Produktform: Buch
In der Stimme verbindet sich der Atem mit der Artikulation des Eigenen. Sie ist ein variables, psychisch gestimmtes Ausdrucksmittel, das sich als Trägerin des Gesprochenen Empfindungen leiht. Sie kann anheben, intonieren, sich verstellen und verstummen, das Alltägliche begleiten und sich zu höchster Kunst steigern. Ihre ästhetische Qualität macht sie auch zum Gegenstand der Literatur – als Stimme des Erzählers, des poetischen Ichs und dramatischer Rollen. Diese in Salzburg als der Stadt der Musik und Literatur gehaltenen Vorlesungen bauen auf jene auf, die das Motiv der fünf Sinne in seinen literarischen Bezügen untersucht haben. Sie bieten eine polyphone Engführung dieses Stoffbereichs in Form einer Be-Stimmung literarischer Felder, die ›romantische Stimmen‹ ebenso einbegreift wie die ›Stimme des Weiblichen‹, ›Stimmgeflechte im Hörspiel‹ und die ›Mythologie des Stimmlichen‹. Überlegungen zu einer ›literarischen Ästhetik der Stimme‹ beschließen diesen zweiten Band der 2013/14 gehaltenen Salzburger Vorlesungen von Rüdiger Görner.weiterlesen