Vier Studien zu Arno Schmidt und der Literatur des 19. Jahrhunderts
Produktform: Buch
Obwohl Arno Schmidt sich mit seinen eigenen Erzähltexten durchgängig als Erneuerer der Literatur zeigte, sind seine Vorlieben als Leser vornehmlich im 19. Jahrhundert beheimatet. Tatsächlich entspringt Schmidts Modernität weniger einer Orientierung an der Literatur seiner eigenen Zeit als vielmehr der radikalisierenden Weiterführung von Ansätzen, die er in Autoren vergangener Zeiten ausmachte. Aus diesem Grund kann es nicht überraschen, daß Schmidt die von ihm bevorzugte Literatur des 19. Jahrhunderts immer wieder geschickt mit den Errungenschaften der literarischen Hochmoderne verknüpfte, manchmal offen, häufig aber auf verdeckte Weise. Beispielhaft zeigen die Beiträge des vorliegenden Bandes diese Tendenz anhand von Schmidts Rezeption seiner frühen Lieblinge Theodor Storm und Ludwig Tieck sowie der erst spät für ihn wichtig gewordenen englischen Kollegen Lewis Carroll und Edward Bulwer-Lytton.weiterlesen