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Streiflichter auf die Geschichte und Gegenwart Arheilgens

Band 2 (2012)

Produktform: Buch

Die Beiträge des 2. Bandes der Schriftenreihe des Arheilger Geschichtsvereins mögen auf den ersten Blick etwas zusammenhanglos erscheinen und sich lediglich darin wiederfinden, dass ihre Inhalte – wie sollte es auch anders sein - auf Arheilger Verhältnisse bezogen sind. Und in der Tat lässt sich ein „roter Faden“ nicht sofort erkennen. Auf den zweiten und genaueren Blick stellen sich aber tiefere Gemeinsamkeiten zwischen den Beiträgen heraus. Das große „Dorf am Ruthsenbach“ - so der Titel eines Buches des unvergessenen Erforschers der Arheilger Geschichte Wilhelm Andres (1908-2004), noch in der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte Arheilgen kaum weniger Einwohner als die spätere Residenzstadt Darmstadt - tritt uns in den hier erstmals veröffentlichten Beiträgen als eine Siedlung mit einem doppelten Charakter gegenüber: Einmal als Wohnstätte einer selbstbewussten Arbeiterschaft, die in den nahegelegenen Fabriken ihr Auskommen fand und sich mit ihrem Heimatort in durchaus nicht selbstverständlicher Weise identifizierte, und zum anderen als Lebensmittelpunkt von Betreibern landwirtschaftlicher Haupt- und Nebentätigkeiten und eines vor allem der Nahversorgung dienenden klassischen Handwerks. In diesem Kaleidoskop Arheilger Verhältnisse und Zustände werden Entwicklungen sichtbar und lebendig, wie sie durch reine Statistiken allein nicht deutlich werden. Hier mag allein die mündliche Überlieferung ergänzend zur Seite treten können, bei allen Vorbehalten, die ihr gegenüber – jedenfalls in der Fachwelt - zu Recht bestehen. Nicht zuletzt aber werden die vielen Fotos, die den Beiträgen angefügt sind, dafür sorgen, dass ein lebendiges Bild Arheilgens über mehrere Generationen hinweg entstehen kann. Der durch Übung zu schärfende Blick auf vergangene Erscheinungen und Zustände mag überdies zu einem besseren Verständnis gegenwärtiger Verhältnisse verhelfen, mit denen wir wiederum schon mit einem Fuß in der Zukunft stehen. Wie schon im 1. Band der Schriftenreihe des Arheilger Geschichtsvereins wird in zwei Beiträgen auch an die Aktivitäten und das Schicksal Arheilger Bürger jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft erinnert, aus denen nicht zuletzt eine lange Zeit geglückte Symbiose zwischen Juden und Nichtjuden in Arheilgen deutlich wird. Dass der mit dem 1.4.1937 in Kraft getretene Eingemeindungsvertrag zwischen Arheilgen und Darmstadt in diesem Band mit abgedruckt ist, hat seinen Grund darin, dass den Arheilger Geschichtsverein und seinen Vorstand wie seine Mitglieder immer wieder Anfragen bezüglich seines Inhalts erreichen, Anfragen, die auch oft mit Mutmaßungen verbunden sind. Jeder, der will, kann sich jetzt ein Bild von den Möglichkeiten, die mit dem Vertrag verbunden waren, aber auch von seinen Defiziten und vielleicht verpassten Chancen machen.weiterlesen

Sprache(n): Deutsch

ISBN: 978-3-87390-315-9 / 978-3873903159 / 9783873903159

Verlag: Justus-von-Liebig-Verlag

Erscheinungsdatum: 31.08.2012

Seiten: 76

Herausgegeben von Arheilger Geschichtsverein

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