Studentischer Widerstand an der Universität Leipzig
1945–1955
Produktform: Buch / Einband - flex.(Paperback)
'Die Universität Leipzig, an der die SED früh versuchte, mit Hilfe der FDJ ihren politisch-ideologischen Vormachtanspruch durchzusetzen, hat aus Anlaß einer Ausstellung eine Broschüre über den Widerstand der Studenten veröffentlicht. Anhand dreier Gruppen wird der Weg von der politischen Auseinandersetzung zur Kriminalisierung politischer Aktivitäten nachgezeichnet. Aus einer Liste mit den Namen von über 80 verhafteten Studenten. geht die Ausschaltung demokratischer Kräfte hervor. Durch Abschreckung (das Strafmaß ging ja von Tod durch Erschießen, Zuchthaus und langjähriger Zwangsarbeit im sowjetischen GULAG aus) sollte der Widerstand gebrochen werden.
Diese Broschüre kann durch den Abdruck zahlreicher, meist faksimilierter Dokumente das Schicksal dieser Widerstands-Gruppen der Vergessenheit entreißen. Zunächst wird von der Gruppe um Herbert Belser berichtet. Belser wurde zum Tode verurteilt und am 28.4.1951 erschossen, die übrigen für lange Jahre zur Zwangsarbeit nach Workuta verbannt. Beschrieben wird auch das Schicksal des christlichen Studenten Werner Ihmels, der 1947 im Zuchthaus Bautzen inhaftiert wurde und wie so viele dort (im Juni 1949) ums Leben kam. Schließlich wird an die bekannteste studentische Widerstandsgruppe in Leipzig um den Liberalen Wolfgang Natonek erinnert, den die sowjetische Geheimpolizei im November 1948 verhaftete.' (Hermann Weber, Mannheim, über das Buch, 1997).
Der Band liegt inzwischen in 2. verb., erweiterter Auflage vor und dokumentiert zwei weitere studentische Widerstandsgruppen um Gerhard Rybka und Axel Schroeder sowie das Schicksal des Theologiestudenten Heinz Eisfeld, die alle drei 1951/52 durch den NKWD in Moskau hingerichtet wurden.
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