Martin Rohrbach kehrt nach Jahren zurück ins Windmühlenhaus.
Dort, in der Nähe des Dorfes allein auf einem Hügel,
hat sein Vater gewohnt bis zu seinem Tod. Nur kurz will
Martin bleiben, den Vater beerdigen, das Nötigste erledigen
und danach nichts wie weg.
Doch plötzlich fragt er sich, was es mit der Freundschaft
seines Vaters zum alten Lindner auf sich hatte. Warum
haben die beiden so lang um diesen unscheinbaren Streifen
Land gerungen, der das Windmühlenhaus umgibt? Und was
ist aus Martins Jugendgefährten geworden, was aus seinen
Rivalen?
Alte Freundschaften und Begehrlichkeiten, ein verborgener
Schatz und ein nie verjährter Verrat halten ihn zurück in
dieser flirrenden Sommerlandschaft, die bei aller Schönheit
zum Idyll nicht taugt: Zu weit weg ist das Meer, zu nah die
Autobahn, zu weit weg die Arbeit und viel zu nah eine lang
geliebte Frau.
In kräftigen Farben und zarten Tönen erzählt Jens Wonneberger
davon, wie Menschen aufeinander treffen und alles
auf eine Karte setzen, um das zu erreichen, was ihnen das
Glück bedeutet.
Jens Wonneberger, geboren 1960, aufgewachsen im sächsischen
Ohorn, studierte Bauingenieurwesen und war als Hilfsarbeiter
tätig. Seit 1992 arbeitet er als Schriftsteller, Journalist und
Kritiker. Jens Wonneberger lebt in Dresden.weiterlesen